Baufinanzierung welcher Zinssatz ist gut?
Du hast jetzt unterschiedliche Angebote auf den Tisch und weißt nicht, ob der Zinssatz deiner Baufinanzierung gut ist? Oder du hast von anderen gehört, dass man von der Bank bereits Zinsen von 0,6 % bekommt? Für dich ist es aber unverständlich, warum der eine einen besseren Zinssatz bekommt als der andere?
Welcher Zinssatz bei der Baufinanzierung gut ist, ist eine sehr individuelle Frage. Denn bei Person A könnte ein Zinssatz von 1,5 % schlecht sein, während der Zinssatz in Höhe von 2,1 % für Person B bereits sehr gut ist. Und das liegt nicht am persönlichen Empfinden, nein ganz im Gegenteil, welcher Zinssatz bei der Baufinanzierung gut ist, liegt einzig und allein an dem Risiko, dass die Bank bei der Finanzierung eingehen muss.
Lass uns die Situation von Person A mit dem Zinssatz von 1,5 % näher beleuchten. Diese Person hat zum Beispiel Eigenkapital in Höhe von 120.000 Euro, weil sie geerbt hat, eine bestehende Immobilie verkauft hat oder einfach sehr sparsam mit ihrem Geld umgegangen ist. Nenne wir Person A Markus. Markus und seine Frau wollen ein Haus für 400.000 Euro kaufen. Da sie das Eigenkapital haben, brauchen sie von der Bank nur 280.000 Euro. Damit kommen wir auf einen Beleihungsauslauf von 70 %. Das bedeutet, dass das Haus nur zu einem Wert von 70 % beliehen wird und damit das Risiko für die Bank sehr gering ist. Denn sollte es mal so weit kommen, dass die Immobilie zwangsversteigert werden muss, wird die Bank sehr wahrscheinlich das ganze Geld zurückbekommen. Jetzt stellt sich hier die Frage welcher Zinssatz für die Baufinanzierung gut ist. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist der Zins höher als er sein könnte. Hier spielt natürlich auch der Faktor Zinsbindung eine Rolle. Soll die Zinsbindung nur 10 Jahre sein, dann ich es höchstwahrscheinlich zu hoch. Ist die Zinsbindung 20 Jahre ist der Zins möglicherweise ganz gut. Wie du siehst es gibt nicht die pauschale Antwort welcher Zinssatz bei der Baufinanzierung gut ist.
Kommen wir zur Person B. Das sind Paula und ihr Freund. Die beiden sind noch sehr jung und haben erst vor 3 Jahren ihre Ausbildung abgeschlossen und hatten dementsprechend nicht die Möglichkeit Eigenkapital aufzubauen. Die beiden wollen eine Eigentumswohnung für 300.000 Euro kaufen. Sie haben bisschen Geld, aber das geht komplett für die Kaufnebenkosten drauf. Das bedeutet sie müssen 100 % der Finanzierungssumme bei der Bank aufnehmen, dementsprechend ist das Risiko für die Bank recht hoch. Dieses Risiko lässt sich die Bank auch bezahlen und das macht sich aufgrund eines erhöhten Zinssatzes bemerkbar. Paula und ihr Freund waren schon bei mehreren Banken und haben Zinssätze zwischen 2,4 % und 2,8 % genannt bekommen. Jetzt haben sie nach langem Suchen eine Bank gefunden, die ihnen einen Zinssatz von 2,1 % anbietet. Wichtig ist das hier die Dauer der Zinsbindung auch genauso lang ist wie bei den anderen Angeboten. Deshalb stellt sich für die beiden nicht die Frage welcher Zinssatz für ihre Baufinanzierung gut ist, da sie schon unterschiedliche Banken angefragt haben und es sich mühselig erarbeitet haben.
Lass dich deshalb nicht verunsichern, wenn du einen schlechteren oder auch besseren Zinssatz als ein Freund oder Bekannter bekommen hast. Denn welcher Zinssatz bei einer Baufinanzierung gut ist, lässt sich nur sehr individuell herausfinden. Und häufig werden Details ausgelassen, wenn man Zinssätze untereinander vergleicht.
Neben dem Zinssatz ist es aber auch sehr wichtig die richtige Strategie für die Immobilienfinanzierung zu finden. Am besten legt man sich auch ein gutes Grundwissen rund um das Thema Baufinanzierung an und beginnt mit den Grundlagen der Immobilienfinanzierung und baut dann sein Wissen weiter auf welche Unterlagen für die Baufinanzierung notwendig sind.


